Technik

Mehrheit der Deutschen will Netzneutralität

Google-Nutzer am Computer
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Eine große Mehrheit (74 Prozent) der Deutschen ist gegen eine bevorzugte Datenübertragung im Internet gegen Geld. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts dimap im Auftrag des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI), über die das "Handelsblatt" in seiner Samstagausgabe berichtet.
Nachdem in den USA die sogenannte Netzneutralität aufgehoben wurde, hatte auch in Deutschland die Debatte um bevorzugte Behandlung von bestimmten Daten im Internet Fahrt aufgenommen. Nur etwas über ein Drittel (36 Prozent) der Befragten bei der dimap-Umfrage spricht sich dafür aus, dass Unternehmen beim Internetzugang gegenüber privaten Nutzern bevorzugt werden dürfen, wenn das Netz überlastet sind. 55 Prozent sind auch dann gegen unterschiedliche Geschwindigkeiten. "Die Verbraucher fordern ganz klar: Kein Zwei-Klassen-Internet", sagt DIVSI-Direktor Matthias Kammer. "Die Netzneutralität muss gewahrt bleiben und die verantwortlichen Stellen sollten auf keinen Fall zulassen, dass Menschen benachteiligt werden, weil sie sich eine Bevorzugung finanziell nicht leisten können." Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD versprochen, an der gesetzlichen Verankerung der Netzneutralität festzuhalten.
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