Technik
Facebook-Skandal: Bitkom fürchtet Folgen für Digitalwirtschaft
GDN -
Der IT-Verband Bitkom hat angesichts der Datenaffäre bei Facebook vor negativen Folgen für die Digitalwirtschaft in Deutschland gewarnt. "Die aktuelle Datenaffäre ist Wasser auf die Mühlen derer, die datengetriebene Geschäftsmodelle grundsätzlich ablehnen", sagte Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung für Datenschutz und Sicherheit, dem "Handelsblatt".
Die Digitalwirtschaft dürfe aber "nicht aufgrund einzelner Verfehlungen in Sippenhaft genommen werden". In dem Branchenverband sind rund 2.500 deutsche Unternehmen der Digitalindustrie vertreten. Dehmel sagte, wer in Deutschland unternehmerisch tätig sei, müsse sich ohne Wenn und Aber an geltende Datenschutzgesetze halten. "Die ganz große Mehrheit hält sich an die Datenschutzregeln und treibt mit digitalen Geschäftsmodellen Innovationen in der Wirtschaft voran." Zugleich erinnerte die Bitkom-Expertin daran, dass die Debatte darüber, wie digitale Geschäftsmodelle gestaltet sein sollten um Datenmissbrauch vorzubeugen, schon länger geführt werde. Zudem setze die ab Mai geltende EU-Datenschutzgrundverordnung "klare Regeln, wie mit personenbezogene Daten umzugehen ist". Bei Missachtung drohten Unternehmen empfindliche Bußgelder. "Dennoch sollten rechtliche Vorgaben auch künftig auf jene Weise durchgesetzt werden, dass die Chancen von neuen Technologien genutzt werden können", sagte Dehmel.
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