Technik
EU verzeichnet "massiven Zuwachs" von Cyberangriffen
GDN -
Die EU-Kommission warnt davor, dass sich die EU-Staaten von Hackern gegenseitig ausspielen lassen und fordert höhere Investitionen in die Cybersicherheit. Dem Nachrichtenmagazin Focus erklärte der für Sicherheit zuständige EU-Kommissar Julian King: "Wir müssen uns untereinander besser austauschen und gemeinsame Programme gegen Viren entwickeln."
Die EU-Staaten erlebten einen massiven Zuwachs an Cyberattacken. "Es gibt pro Tag durchschnittlich 4.000 Trojaner-Angriffe", erklärte King gegenüber Focus. Die Höhe der Schäden wollte King nicht genau beziffern. Eine Größenordnung um 400 Milliarden Euro im Jahr erscheine ihm realistisch, sagte der EU-Kommissar. Er forderte die EU-Kommission und die EU-Staaten auf, mehr Geld für Cybersicherheit bereitzustellen: "Was wir investieren, steht meiner Meinung nach in keiner Beziehung zu der Bedrohung, der wir ausgesetzt sind. Deshalb muss Cybersicherheit im nächsten EU-Haushalt ab 2021 Priorität haben." Die USA haben laut King im Jahr 2016 rund 14 Milliarden Dollar in die Cybersicherheit ihres Landes investiert. "In der EU sind es 1,8 Milliarden Euro bis 2020. Das ist gut, aber wir reden hier von einem riesigen Unterschied." Auch mit der Privatwirtschaft müsse die EU daher viel enger zusammenarbeiten.
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