Technik
Familienministerin kritisiert Computerspiele mit Hakenkreuz
GDN -
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) kritisiert die Veröffentlichung des ersten Computerspiels mit verfassungswidrigen Symbolen wie Hakenkreuz und Hitlergruß in Deutschland. "Mit Hakenkreuzen spielt man nicht", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Gerade in Deutschland müssen "wir uns auch heute unserer besonderen historischen Verantwortung immer bewusst sein". Das Computerspiel "Through the Darkest of Times" wurde am Mittwoch auf der Computerspielmesse Gamescom in Köln in einer neuen Version vorgestellt. Erstmals hat ein Computerspiel, das verfassungswidrige Symbole zeigt, von der zuständigen Prüfstelle, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), eine Altersfreigabe bekommen. Auch die rechtspolitische Sprecherin der CDU-Bundestagsfraktion hält die Entscheidung der USK für falsch: "Ich halte das Genre Computerspiel nicht für geeignet, sich angemessen mit dem historischen Unrecht des Nationalsozialismus und dem Leid der Opfer auseinanderzusetzen", sagte Elisabeth Winkelmeier-Becker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Und unterstützte Kritiker wie den israelischen Botschafter, der sich bereits "geschockt" auf Twitter geäußert hatte: "Hier sollten wir auf diejenigen hören, die als Angehörige und Nachfahren der Opfer Kritik an der Entscheidung der USK üben."
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