Technik
Facebook-Chef fordert mehr Anstrengung von Deutschland
GDN -
Die Bundesrepublik stellt sich nach Ansicht von Facebook zu langsam auf den digitalen Wandel ein. "Deutschland braucht mehr Softwareingenieure, die programmieren können und diesen Berufsweg einschlagen", sagte Martin Ott, für Deutschland und Zentraleuropa zuständiger Chef von Facebook, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochsausgabe).
"Außerdem braucht es ein Umfeld, das Start-ups fördert." Auch Gremien wie den gerade eingerichteten Digitalrat hält Ott für sinnvoll. "Es ist wichtig, dass die Politik und die Bundeskanzlerin solche Themen ganz offenkundig aktiv treiben", sagt er und ergänzt: "Es ist ein Verständnis da, dass wir in Deutschland Nachholbedarf haben und es Impulse braucht." Besonders der Bildungsbereich ist seiner Ansicht nach von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Deutschland fit zu machen für die technischen Veränderungen. "Derzeit ist es möglich, dass Schüler zwölf Jahre in die Schule gehen ohne einen Programmierkurs zu besuchen, das kann nicht sein", beklagt Ott in der FAZ - für ihn gehört zum Bildungsbereich indes mehr als das. "Medienkompetenz ist generell ein Thema, das massiv unterschätzt wird." Facebook unterstütze Lehrer dabei, "ihren Schülern altersgerecht digitale Themen zu vermitteln, um junge Menschen recht früh ordentlich zu begleiten." Wenn der Apple-Vorstandsvorsitzende Tim Cook sagt, er rate seinem Neffen davon ab, ein soziales Netzwerk zu nutzen, bekräftigt Ott, selbst Vater von drei kleinen Kindern: "Mit zehn Jahren sollte niemand in einem sozialen Netzwerk sein, deshalb liegt das Mindestalter auch bei 13 Jahren."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.