Technik
Breitbandausbau wird deutlich teurer als geplant
Demnach muss der Bund weitere 643 Millionen Euro bereitstellen, um Rechnungen für die bereits genehmigten Projekte zum Ausbau des schnellen Internets im ländlichen Raum bezahlen zu können. Der Bund hatte in der vergangenen Legislaturperiode 3,5 Milliarden Euro bereitgestellt, um den Breitbandausbau im ländlichen Raum zu fördern. Mit dem Geld sollten alle Haushalte bis Ende 2019 zumindest mit Anschlüssen von mindestens 50 Megabit in der Sekunde versorgt werden. Von den 643 Millionen Euro, die der Bund zusätzlich bereitstellen muss, entfallen rund 160 Millionen auf das sogenannte Upgrade. Damit können Kommunen ihre gestellten Förderanträge noch einmal ändern und statt des Ausbaus von 50-Mbit-Anschlüssen gleich die Glasfaserkabel bis in die Häuser verlegen lassen. Die verbleibende, rund eine halbe Milliarde Euro ist nötig, um die gestiegenen Baukosten zu decken. "Bei einem Teil der in der letzten Legislaturperiode bewilligten Projekte ist eine Aufstockung der Förderung erforderlich, damit diese Projekte möglichst bald umgesetzt werden können", heißt es zur Begründung in der entsprechenden Vorlage des Finanzministeriums für den Haushaltsausschuss. "Gründe sind Konkretisierungen der Projekte, spürbare Marktpreissteigerungen und – auf Antrag der Kommunen – Upgrade-Kosten." Experten rechnen damit, dass die Kosten noch weiter steigen. In der Branche ist von einer regelrechten Kostenexplosion von 35 Prozent allein in den vergangenen zwei Jahren die Rede, wie das "Handelsblatt" weiter berichtet.
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